Dienstag, 26. April 2011

St Malo

Frohe Ostern nachträglich - ich hoffe ihr habt es genauso entspannt und sonnig verbracht wie ich! Letzte Woche hatte ich mir nämlich frei genommen und bin dann von Mittwoch bis Sonntag in St Malo gewesen. Nicht nur bin ich dort vorher noch nie gewesen, sondern ich konnte so auch Fernando, einen Freiwilligen aus Costa Rica besuchen, der dort in einer Jugendherberge arbeitet. Während ich Paris mit strahlendem Wetter verließ, war für St Malo leider zunächst nicht so gutes Wetter angekündigt - aber nichts da! Während der ganzen Zeit meines Aufenthalts hatte ich bestes Wetter und Temperaturen knapp an den 30 Grad! Es war sogar so warm, dass ich mich zwei Mal in das, wenn auch doch noch ein bisschen kalte, Wasser getraut habe! Ansonsten war ich die meiste Zeit unterwegs und habe die Gegend erkundet. St Malo mit seinem alten Stadtkern umgeben von Festungsmauern, aber auch der kleine Hafen und die Natur haben mir wirklich sehr gefallen. Außerdem tat es sehr gut, mal wieder ein bisschen Meer zu sehen und zu hören! Auffällig ist dabei der extreme Unterschied des Meeresspiegels zwischen Ebbe und Flut. Das Wasser kommt entweder so nah, dass es den Sandstrand komplett schluckt, oder es zieht sich weit zurück, dass man es erst nach mehreren hundert Metern erreicht und sogar einige der naheliegenden Felseninseln zu Fuß erreichen kann. Ähnliches gilt für den weltbekannten Mont St Michel, den ich ebenfalls besichtigt habe. Da er nicht weit von St Malo liegt, konnte ich dort entspannt mit dem Bus hinfahren. Dort angekommen, war ich schon beeindruckt von dem Berg, der sich allein aus der sonst völlig flachen Landschaft aus über dem Meer erhebt. Leider ist der Berg ziemlich touristenüberrannt, bleibt aber trotzdem sehenswert! Ich war trotzdem abends froh, als ich von der Sonne doch ziemlich geplättet wieder zuhause war. Den nächsten Tag habe ich dann damit verbracht, wieder stundenlang am Strand entlang bzw über Klippen kletternd die Landschaft zu durchwandern. Alles in allem ein sehr entspannter und entspannender Urlaub, den ich mir, wie ich finde, verdient hatte!
Gleichzeitig hat es mich aber auch gefreut, am Sonntag wieder nach Paris zu kommen, ins bekannte Gefilde sozusagen. Ich fühle mich hier einfach irgendwie zuhause, auf jeden Fall aber sehr wohl. Das wird natürlich auch verstärkt dadurch, dass auch hier der Frühling anhält. So ist die Sonnenblume auf meiner Fensterbank, die ich im März eingepflanzt habe, inzwischen schon gute 30 cm hoch und ich hoffe, dass sie noch vor meiner Rückkehr nach Deutschland blühen wird - bisher sieht es gut aus!
Sonntag-Abend durfte ich mich dann übrigens noch kurz mit mit dem Wasserabfluss rumschlagen, nachdem ich eine Waschmaschine angestellt und gespült hatte. Anscheinend ist da irgendwas blockiert, sodass das Wasser fröhlich in die Küche floss und den ganzen Boden überschwemmte. Meine Beschäftigung zusammen mit Francisco, einem der Mitbewohner, war es dann, das Wasser aufzusaugen und vor allem alles neu fließende mit einem Eimer aufzufangen, diesen dann schnell auszuleeren, um sogleich den nächsten voll zu machen. Irgendwie hatte ich mich allerdings schon darauf eingestellt, dass mich bei meiner Rückkehr irgendwas derartiges etwarten würde, weshalb ich nicht wirklich geschockt darüber war. Denn das gehört scheinbar auch zum Leben bei Emmaüs...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen