Dienstag, 31. August 2010

Update und Fotos

Oh là là! Gestern ist ein Eselbaby geboren worden! :D Hab leider die Geburt nicht gesehen, aber dafür das Baby als erster! Ist noch ganz schmal und wacklig auf den Beinen!!
Dafür ist leider ein super plüschiges Kaninchen Baby, das ich gestern noch auf dem Arm hatte, gestorben... Lag heute tot im Stall :(
Auf und ab der Gefühle also hier... passend dazu unten ein paar Bilder, weitere folgen. Am Samstag geht es nach Valence, werde dort (bzw nicht weit von da) auf die anderen Freiwilligen warten. Hoffe, ich kann mich da ein bisschen beschäftigen, denn das richtige Seminar ist erst ab dem 17. Am 28. gehts dann wohl endlich nach Paris!!

(ich muss noch ein bisschen an der fotopräsentation arbeiten... wenn ich mehr zeit hab)







Montag, 30. August 2010

En France, Pt. 1

Ich bin da (und hab zeitweise auch Internet, deshalb hier der erste (Rück)blick auf meine ersten Tage hier)! Nachdem der Wecker mich um 4:15 aus einem relativ kurzen Schlaf gerissen hat, bin ich um 5:26 in Vohwinkel in den RB nach Köln gestiegen. Von dort aus ging es dann um 6:44 mit dem Thalys in Richtung Paris. Gute drei Stunden später habe ich dann zum ersten Mal französische Luft geatmet! Mit dem großen Wanderrucksack auf dem Rücken, dem kleinen vor dem Bauch und einer Reisetasche in der Hand ging es dann in die Metro 4 und einmal von Nord nach Süd durch die Stadt bis Montparnasse. Von dort aus ging es dann mit dem TGV gen Süden. Die Fahrt bis Toulouse dauerte insgesamt gute fünfeinhalb Stunden. Fünfeinhalb Stunden bis zum Sommer, denn in Toulouse herrschten um 17h immernoch beste Verhältnisse mit 32 Grad. Allerdings war ich da noch nicht am Ziel, sondern bin um 18h mit dem TER, also dem Regionalzug nach Albi gefahren. Leider war der Bereich, in dem mein Gepäck und ich die Fahrt verbrachten anscheinend nicht klimatisiert. Da sich auch kein Fenster öffnen ließ , fühlte ich mich also leicht gekocht und obwohl ich mich möglichst passiv verhalten habe, habe ich geölt wie selten. Die Fahrt an sich war jedoch angenehm und der Blick aus dem Fenster auf Sonnenblumenfelder zeigte mir, dass ich im Süden sein musste.
In Albi wurde ich von Alexandra, einer Mitarbeiterin von ICYE, der französischen Partnerorganisation von ICJA, abgeholt und mit dem Auto zu der Farm gebracht, auf der ich meine ersten zwei Wochen in Frankreich verbringe. Die Farm, irgendwo auf dem Land, gehört ihren Eltern, wie sie mir erzählte. Überhaupt unterhielten wir uns auf der Fahrt sehr viel, was mich sehr freute, da ich endlich französisch reden konnte! Im Work Camp wurde ich von Freddy, dem Animateur, und den anderen Teilnehmern empfangen. Mit mir sind 3 Japanerinnen, eine Südkoreanerin, eine Türkin und ein weiterer Franzose hier. Nachdem wir was gegessen hatten endlich, wie ich nach der langen Fahrt trotz Proviant sagen muss), machten wir noch ein Lagerfeuer und tauschten uns über unsere Länder und Kulturen aus. Als ich dann endlich ins Bett ging, freute ich mich drauf, glücklich und zufrieden wie ein Stein einzuschlafen. Dem war leider nicht so... Mehrere Hähne der Farm und ein Esel machten einen derartigen Lärm, dass ich nur wenige Stunden Schlafe fand. Dabei dachte ich immer, das Kikeriki soll einen morgens wecken, nicht aber die ganze Nacht durchgehen...
Am nächsten Tag war ich dementsprechend müde und freute mich darüber, den Küchendienst übernehmen zu können und nicht auf dem Feld arbeiten zu müssen. Allerdings ist es auch anstrengend, für 8 Leute zu kochen, zu spülen und aufzuräumen - morgens, mittags, abends. Dennoch hatte ich einen guten ersten Tag, zumal wir abends wieder ein Lagerfeuer machten und uns gut unterhielten - auf Englisch. Ich lernte also die anderen besser kennen und muss sagen, sie sind alle sehr nett! Am nächsten Tag ging ich dann mit aufs Feld, von 9 bis 13 Uhr haben wir den alten Zaun einer Pferdekoppel von Gestrüpp befreit, um ihn neu zu errichten. Man stelle sich hierfür mich vor mit einer Sense bzw. Gartenschere, in der brütenden Hitze auf das Gestrüpp eindreschend. War aber eigentlich gar nicht so schlimm... So oder so ähnlich sehen die meisten Vormittage aus, entweder ich arbeite im 2er-Team in der Küche oder erledige Farmarbeiten, d.h. einen Zaun errichten, die Pferde auf die andere Koppel führen oder einen alten Zaun einreißen. Das beste an der Farmarbeit ist aber das morgendliche Füttern der Tiere. Die Kaninchen sind natürlich süß, die Esel ein bisschen ungestüm und die Hühner hektisch, aber ich hab am meisten Spaß mit den Ziegen und Schafen. Wenn wir zu ihnen ins Gehege gehen, um ihnen Mais und Getreide zu geben, stürzen diese sich auf einen, schubsen sich dabei gegenseitig weg und wirken, als hätten sie seit Wochen nichts gegessen. Umso netter ist es dafür, dass die Ziegen und Schafe einem aus der Hand fressen! Man muss sich nur an ihren Zaun stellen und sie rufen, sie kommen und fressen das gleiche Gras, das bei ihnen wächst, als wäre es eine Delikatesse, nur weil man sie füttert.
Aber wir arbeiten hier natürlich nicht nur. Unsere Nachmittage verbringen wir größtenteils im Camp, da jede Stadt oder jedes Dorf mindestens 4 Kilometer entfernt ist. Wir Jungs haben so eine Möglichkeit gefunden, ein bisschen zu trainieren. Als Gerät dienen wahlweise Stühle, die Schaukel oder ein großer Stein. Sonst haben wir die Möglichkeit, Volleyball zu spielen oder in den Pool der Farm zu gehen. Darüber hinaus haben wir auch schon ein paar Ausflüge gemacht. Letzte Woche ging es nach Roquefort, wo der weltweit bekannte Käse herkommt. Wir haben dort dessen Produktionsstätten, große Höhlen im Berg, besucht und dabei auch ein Stück probieren können... oh là là! Ich muss mich wohl erst dran gewöhnen. Allerdings habe ich schon mehr davon gegessen als unsere beiden Franzosen im Camp, ich muss also nicht befürchten, dass der Genuss dieses Käses in Zukunft zum Pflichtprogramm für mich wird. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Blick (von unten) auf eine der höchsten Brücke der Welt geworfen, den erst 3 Jahr alten Viaduc mit einer Länge von 2 km.
Ein weitere Ausflug führte uns am Samstag nach Albi, einer wirklich sehr schönen Stadt mit einem komplett erhaltenen Stadtkern im typsch südfranzösischen Stil. Wir haben die Kathedrale und das Toulouse-Lautrec Museum besichtigt und mal ein bisschen Stadtluft geschnuppert, als Abwechslung zur (sicher viel gesünderen) Landluft. Am Sonntag stand dann eine kleine Wanderung zu einem Bach, an dem wir gepicknickt haben, auf dem Programm.
Wir sind inzwischen eine wirklich gute Gruppe geworden und so vergeht die Zeit hier eigentlich recht schnell. Vor allem lerne ich jetzt schon viel! Nicht nur neue französische Wörter, da ich zu meiner Freude wirklich viel spreche und oft den Übersetzer ins Englische gebe, sondern auch ein bisschen japanisch, koreanisch, türkisch oder das Essen mit Stäbchen. Dazu kommt, dass wir oft japanisch essen und uns viel über unsere Kulturen und Länder austauschen.
Das Wetter ist übrigens ziemlich konstant super, nur nachts wird es ziemlich kalt. Ich hoffe allerdings, dass ich schon ein bisschen Farbe abbekommen habe. Die Tage werden wir übrigens noch eine Tour auf dem Pferd machen, schon am Samstag geht es für mich dann weiter nach Valence, wo ich ein Seminar haben werde.
Bon, das wars für den Moment, mehr Infos und Bilder folgen!
Au revoir!


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Sonntag, 22. August 2010

Ein letztes Mal und packen!

Ein letztes Mal ausgiebig mit allem drum und dran gefrühstückt, heute abend ein letztes Mal Pizza essen und nen Blockbuster schauen (wenn ich nich lieber früh ins Bett gehe), dann ein letztes Mal in meinem Bett schlafen. Die letzten Tage nach dem Seminar in Zossen sind einfach sehr schnell vorbei gegangen, sodass ich soviele andere Dinge dann doch nicht noch ein letztes Mal gemacht habe. Aber ich komm ja wieder! Jetzt freue ich mich trotz ein bisschen Bedauern vor allem sehr auf Frankreich!
So langsam geht es ja auch wirklich los... zumindest habe ich jetzt einen großen Rucksack und eine Reisetasche voll gepackt. Genug T Shirts? Rasierer? Zugticket? Adressen? Regenjacke? Mein Gepäck wird insgesamt über 30 Kilo wiegen! Gut, dass ich nicht mit dem Flieger unterwegs bin. Oder auch blöd wegen der Schlepperei... Immerhin werde ich morgen um 10 vor 6 von Vohwinkel aus mit der RB nach Köln aufbrechen, dann mit dem Thalys nach Paris fahren, dort mit der Metro durch die Stadt düsen, in den TGV bis Toulouse einsteigen, von da wohl mit dem TER nach Albi und dann noch n Stück mit dem Auto fahren. Werd ich schon packen!
In Albi sind im Moment übrigens zwischen 28 und 38 Grad angesagt, mein Sommer wird anscheinend noch ein bisschen verlängert! Sollte ich dort Internet haben, werde ich natürlich auch berichten, wie es auf dem Work Camp so ist - denn ich weiß selbst noch nicht genau, wie ich dort wohnen werde und was ich dort tun werde. Es ist allerdings wirklich irgendwo auf dem Land. Spätestens aus Paris werde ich dann wieder berichten - bis dahin au revoir!!

Das Bild ist schon etwas älter, aber ungefähr so, nur noch bepackter werde ich aussehen... :D

Donnerstag, 12. August 2010

Hurra!

Ich weiß endlich, wo genau in Frankreich ich mein Jahr verbringen werde. Meine Emmaus Community ist in Neuilly-Plaisance, nicht weit von Paris. Es handelt sich dabei um die erste je gegründetete Emmaus Community, 1949 von Abbé Pierre eröffnet. Die Grundidee ist es, denen zu helfen, die es wirklich benötigen und jedem Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Menschen, die aus egal welchem Grund von der Gesellschaft ausgeschlossen sind, d.h. Obdachlose, ehemalige Häftlinge etc. erhalten bei Emmaus eine Unterkunft. Vor allem aber bekommen sie Arbeit und so die Chance auf Resozialisation. Emmaus hat dafür Werkstätten, in denen die sogenannten Companions alte Möbel, Elektrogeräte, Kleidung etc., die Emmaus von Menschen bekommt, die diese nicht mehr benötigen, reparieren und verkaufen. Durch den Verkauf dieser Gegenstände finanziert sich Emmaus komplett selbst.
Hier die Seite der Community:
http://emmaus.neuilly.plais.free.fr/index1.htm


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Zossen und co.

Gestern bin ich aus Zossen bei Berlin zurück gekommen, wo ich für 10 Tage auf einem Vorbereitungsseminar für mein Auslandsjahr war.
Das Seminar hat insgesamt sehr viel Spaß gemacht. Das lag zum einen an den abwechslungsreichen Einheiten und unseren Teamern, vor allem aber an den anderen 45 Freiwilligen, mit denen ich eine echt gute Zeit hatte. Ich würde mich sehr freuen, sie auf dem Rückkehrseminar in einem Jahr wieder zu sehen.

Die nächste, dann wirklich große Reise beginnt am 23.8. Früh morgens werde ich den Thalys von Köln nach Paris nehmen, von wo aus es direkt nach Toulouse weitergeht. Dort werde ich abgeholt und zu einem Workcamp gebracht. Für zwei Wochen werde ich auf einer Farm in einem Dorf bei Albi arbeiten. Danach werde ich ein weiteres Seminar haben, bevor es in mein endgültiges Projekt geht.